Blasenentzündung – Ursachen, Symptome, Behandlung

Ob naturheilkundliche oder schulmedizinischer Therapie – eine Blasenentzündung ist in der Regel gut zu behandeln. Rückfälle sind jedoch leider häufig.

Hauptsächlich Frauen erkranken öfter in ihrem Leben an einer Blasenentzündung, in der medizinischen Terminologie auch Zystitis genannt. Der Grund, warum hier die Männer mehr verschont bleiben, liegt hauptsächlich in der Anatomie. Bei Frauen mündet die Harnröhre in unmittelbarer Umgebung zu Darmausgang und Scheide. Dadurch können Bakterien aus diesen Regionen viel schneller in die Harnwege gelangen. Außerdem ist die weibliche Harnröhre wesentlich kürzer als die des Mannes; die Bakterien sind demzufolge schon nach kurzer Strecke am Ziel angelangt, während sie durch die längere Harnröhre des Mannes mehr Zeit benötigen und in dieser Spanne oft beim Wasserlassen wieder mit ausgespült werden.

Weitere begünstigende Ursachen für Blasenentzündungen können sein:

  • Eine bakteriell veränderte Scheidenflora

Sie wird begünstigt durch den Gebrauch von Spermiziden (Gel, Creme oder Schaum, die die Spermien beim Geschlechtsverkehr abtöten sollen), Intimsprays, Scheidenspülungen und durch eine übermäßige Genitalhygiene.

  • Falsche Reinigung des Intimbereichs

Nach dem Toilettengang sollte immer von vorne nach hinten gereinigt werden, niemals umgekehrt, da sonst Darmbakterien regelrecht in den Scheidenbereich und damit in die Harnröhre hinein transportiert werden.

  • Wechseljahre

In oder nach den Wechseljahren kann sich durch die Hormonumstellung die Zusammensetzung des Scheidenmilieus verändern. Dies kann unter Umständen zum häufigeren Auftreten von Harnwegsinfektionen führen.

  • Geschlechtsverkehr

Beim Geschlechtsverkehr können Bakterien aus der Umgebung der Scheide in die Harnröhre und schließlich in die Blase gelangen. Nicht umsonst war die Blasenentzündung früher als „Brautkrankheit“ bekannt, und auch heute spricht man in Zeiten der zunehmenden Anglikanisierung von der „Honeymoon-Zystitis“. Frauen, die leicht eine Blasenentzündung bekommen, sollten auf jeden Fall nach dem Geschlechtsverkehr die Blase entleeren.

  • Schwangerschaft

Durch den Druck des ungeborenen Kindes auf die Harnblase kann eine Harnstauung entstehen. Der Urin kann nicht komplett abfließen und es verbleibt ein sogenannter Restharn, in dem sich die Bakterien vermehren und zur Entzündung führen können. Eine Blasenentzündung in der Schwangerschaft sollte sofort vom Arzt behandelt werden, da die Krankheitskeime in die Gebärmutter wandern und dort eine Infektion verursachen können. Diese wiederum kann Frühwehen auslösen und eine Fehlgeburt einleiten.

Symptome einer Blasenentzündung

Die häufigsten Symptome einer Zystitis sind Brennen beim Wasserlassen, vermehrter Harndrang und eventuell auch Schwierigkeiten den Harn zu halten. Auch kann ein krampfartiger Schmerz im Unterbauch auftreten. Eine einfache Blasenentzündung verursacht kein Fieber und geht nie mit Flanken- oder Rückenschmerzen einher. Sollte eines dieser beiden Symptome auftreten, muss umgehend ein Arzt aufgesucht werden, da hier der Verdacht einer Nieren- bzw. Nierenbeckenentzündung besteht, die umgehend ärztliche Behandlung benötigt.

Welche Diagnoseverfahren gibt es?

Die Untersuchung des Urins ist die wichtigste Methode, um eine Blasenentzündung nachzuweisen. Mit Hilfe eines Teststreifens wird in der Urinprobe nach Hinweisen auf Bakterienwachstum gesucht. Das Vorhandensein von weißen Blutkörperchen und einem bestimmten Salz (Nitrit), welches die Bakterien absondern, zeigt die Anwesenheit der Erreger. Weitere Hinweise können der Nachweis von Blut und Eiweiß geben.

Behandlung einer Blasenentzündung

Eine unkomplizierte Blasenentzündung heilt in der Regel in drei bis sieben Tagen aus. Es ist durchaus möglich, naturheilkundliche Behandlungen einzusetzen, wie beispielsweise die Pflanzenheilkunde. Hier gibt es zahlreiche Pflanzen, die sehr heilsam bei Blasenentzündung wirken, wie zum Beispiel Goldrute, Birke, Wacholderbeere, Preiselbeere, Brennnessel, Ackerschachtelhalm und insbesondere auch die Kapuzinerkresse, die auch als pflanzliches Antibiotika bezeichnet wird. In den meisten Fällen ist die Verabreichungsform als Tinktur, Frischpflanzenpresssaft oder auch als Tee. Die Teeeinnahme hat den Vorteil des Durchspülungseffektes. Da bei einer Blasenentzündung sowieso viel getrunken werden sollte, bietet sich diese Darreichungsform an. In der Apotheke und gut sortierten Drogeriemärkten gibt es fertige Blasentees, die eine Auswahl dieser Pflanzen enthalten.

Ein Fussbad kann die Heilung beschleunigen und auch vorbeugend wirken

Etwa 1 ½ Liter Wasser in einem Wasserkocher oder Kessel zum Kochen bringen, zusätzlich heißes Wasser in eine große Schüssel geben, in der beide Füße Platz haben. Die Füße in das heiße Wasser tauchen und sobald man sich an die Temperatur gewöhnt hat, aus dem Wasserkocher das nicht mehr kochende, aber noch sehr heiße Wasser portionsweise hinzugeben, d.h. hat man sich an die neue Temperatur gewöhnt, wieder heißes Wasser zugeben. Die Füße sollten richtig rot werden –aber Vorsicht: keine Verbrennungen indizieren! Schon während des Fußbades gehen Schmerzen und Krampfbeschwerden im Blasenbereich spürbar zurück. Diese Therapie wirkt über die Reflexzonen der Füße und hat eine abwehrsteigernde Wirkung. Sie sollte im Akutfall mindestens zweimal täglich durchgeführt werden.

 

Schulmedizinische Behandlung 

In der Regel verschreibt der Arzt ein Antibiotika, die meistens zwischen drei bis fünf Tagen eingenommen werden müssen. Gegen die Schmerzen und den verstärkten Harndrang gibt es Medikamente, die die Blasenmuskulatur entspannen. Oft helfen auch Schmerzmittel wie Paracetamol.

Ob schulmedizinische oder naturheilkundliche Behandlung – wichtig ist eine ausreichende Trinkmenge von mindestens zwei Litern am Tag.

Siehe auch Artikel: Gründe für Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen

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Gründe für Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen

Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen sind Symptome, die auf eine Vielzahl von Erkrankungen des Urogenitaltraktes hinweisen können!

Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen

Gründe für Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen

Die häufigste Ursache für Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen ist definitiv eine Blasenentzündung, von der sehr oft gerade das weibliche Geschlecht betroffen ist, da hier die Harnröhre anatomisch bedingt in unmittelbarer Nähe zum Darmausgang liegt, die Keime aus diesen Regionen dadurch schneller in die zudem auch kürzere Harnröhre als die des Mannes gelangen können und damit auch schneller in der Blase sind. Wer einmal eine Blasenentzündung gehabt kann, kann auch die eventuellen Begleitsymptome wie stark riechenden Urin und ständigen Harndrang gut einordnen und die Diagnose oft schon selbst stellen.

Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen können jedoch noch einige andere Erkrankungen des Urogenitaltraktes als Ursache haben, und wer sich nicht 100%ig sicher ist, eine Blasenentzündung zu haben, die bei unkompliziertem Verlauf auch gut selbst behandelt werden kann, sollte umgehend einen Arzt aufsuchen und die Symptomatik abklären lassen.

Weitere Ursachen können sein:

  • Reizblase
  • Scheidenpilz
  • Scheidenentzündung
  • Steine in der Blase oder der Harnröhre
  • akute Prostataentzündung
  • Entzündung der Samenblase
  • Geschlechtskrankheiten wie Gonorrhoe oder Tripper
  • andere sexuell übertragbare Krankheiten wie zum Beispiel Chlamydien und Herpes genitalis
  • Verletzungen der Harnröhre
  • Harnröhrenkrebs
  • Prostatakrebs
  • Abzess der Prostata
  • neurogene oder psychogene Ursachen

Wie stellt der Arzt die Diagnose?

Der Arzt kann schon allein durch die Befragung des Patienten eine grobe Richtungsvorgabe bezüglich der Diagnose bekommen. Mit Erkundigung nach Begleitsymptomatik wie beispielsweise Ausfluss, Frequenz des Wasserlassens und Harnstrahlbeurteilung können schon einige Erkrankungen voneinander abgegrenzt werden. Ein wichtiges Diagnosemittel ist die Untersuchung des Urins auf zahlreiche Parameter wie insbesondere Erreger, Blutkörperchen, Eiweiß, ph-Wert und Nitrit. Weitere Diagnosemöglichkeiten können sein:

  • Blutuntersuchungen
  • Abstrich
  • Restharnbestimmung
  • Blasenspiegelung
  • Röntgen mit Kontrastmittel
  • Prostataabtastung über den Enddarm

Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen: Die Therapie richtet sich nach der Grunderkrankung

Da Schmerzen und Brennen beim Urinieren keine eigenständige Erkrankung, sondern lediglich Symptome sind, erfolgt die Therapie je nach Befund. Eine unkompliziert verlaufende Blasenentzündung kann mit Diurese (Harnausscheidung) anregenden Tees, einer Erhöhung der Trinkmenge und pflanzlichen Präparaten wie zum Beispiel der Goldrute gut therapiert werden. Bei einem ausgeprägten Krankheitsbild werden Antibiotika verschrieben. Bei einer Vaginalmykose kommen je nach Stärke des Befalls lokal und/oder auch oral wirkende Antimykotika zum Einsatz. Blasen- oder Harnröhrensteine werden oft im Rahmen einer Endoskopie schnell und unkompliziert entfernt, ab einer bestimmten Größe erfolgt zuvor eine Zertrümmerung per Ultraschallwellen. Bakteriell bedingte Infektionserkrankungen benötigen eine Therapie mit Antibiotika, Virusinfektionen wiederum Virustatika. Gutartige Prostatavergrößerungen profitieren bis zu einem gewissen Stadium von Medikamenten mit Kürbiskernextrakt. Bei bösartigen Tumorerkrankungen kommt die konventionelle Krebstherapie zum Einsatz. Eine Reizblase wird mit Medikamenten, die die Blasenmuskulatur entkrampfen, Kontinenztraining und gegebenenfalls Psychotherapie behandelt.

Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen können sowohl Hintergrund für eine harmlose, gut zu behandelnde Erkrankung sein, wie aber auch eine sehr ernste Ursache haben. Wer immer wieder unter rezidivierenden Blasenentzündungen oder Pilzinfektionen leidet, kann seine Beschwerden sicherlich gut einordnen und gegebenenfalls auch selbst therapieren. Ansonsten sollte es nicht versäumt werden, so schnell wie möglich einen Arzt aufzusuchen!

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Nackenschmerzen verhindern und lindern

Die besten Tipps bei Muskelverspannungen

Ob entspannende Bäder, Körnerkissen, Wärmepflaster und -salben oder Magnesium – konsequente Anwendung können Nackenschmerzen verhindern und lindern

Muskelverspannungen im Hals-, Nacken- und Schulterbereich sind äußerst häufig. Gründe für diese Symptomatik gibt es viele. Angefangen über unbewusste Fehlhaltungen, einseitige Belastungen, überwiegend sitzende Tätigkeiten bis hin zu Krankheitsursachen wie Bandscheibenschäden, Osteoporose und rheumatischer Formenkreis – die Auslöser sind zahlreich.

Der Grund, warum sich die meisten Verspannungen des Rückgrates in der Hals- und Schulterpartie abspielen, ist durch die extreme Beweglichkeit der sieben Halswirbel bedingt. Hierdurch kommt es jedoch auch zu einer höheren Belastung, die zu einer stärkeren Abnutzung und zu Schmerzen führen kann.

Symptome von Verspannungen und mögliche Abhilfe

Meistens beginnen die Verspannungen mit ziehenden Schmerzen in der betroffenen Muskelpartie. Im weiteren Verlauf können sie über die Schultern bis in den Arm oder sogar in die Hände ausstrahlen. Die Muskulatur im schmerzenden Bereich ist verhärtet und reagiert empfindlich auf Druckausübung, die sogar ein schmerzhaftes Kribbeln hervorrufen kann, das bis in die Hände verläuft. Hier handelt es sich bereits um eine Nervenreizung oder im schlimmsten Fall Nervenschädigung, durch die die typischen Sensibilitätsstörungen entstehen.

Einer einfachen Verspannung, der nicht eine körperliche Erkrankung zu Grunde liegt, kann mit einer Vielzahl von Hilfsmitteln entgegengewirkt werden. Je früher damit begonnen wird, desto schneller stellt sich die Linderung ein und extremen Folgezuständen wie zum Beispiel Kopfschmerzen und Schwindel wird schon im Vorfeld vorgebeugt.

Massage gegen Muskelverspannungen

Auch wenn sie vom Arzt so gut wie kaum mehr verschrieben wird – eine Massage sollte sich jeder gönnen, der unter muskulären Beschwerden leidet. Der Therapeut ertastet die verspannten Muskelstränge und lockert sie durch streichen, reiben, kneten, klopfen, walken, schütteln und klatschen. Durch die gesteigerte Durchblutung werden Schlackenstoffe gelöst und abtransportiert. Eine anschließende Wärmebehandlung durch Moorauflagen, Fango oder Heißluft fördert noch zusätzlich den wohltuenden Effekt. Wer sich aus welchen Gründen auch immer keine professionelle Massage gönnen kann oder will, kann sich durchaus auch vom Partner oder einer sonstigen hilfreichen Hand massieren lassen. Die nicht ganz professionelle Technik kann ein gutes Massageöl in gewissem Maße durchaus ausgleichen.

Muskelentspannende Bäder, Körnerkissen und Wärmeanwendungen lösen Muskelverspannungen

  • Ein warmes Bad wirkt grundsätzlich entspannend. Kräuterzusätze oder Beimischungen von ätherischen Ölen, die speziell für diesen Symptomenkomplex zugeschnitten sind, verstärken den Effekt.
  • Ein Dinkelkissen als Schlafkissen passt sich perfekt der körpereigenen Muskulatur an. Die im Dinkel enthaltene Kieselsäure, die Bindegewebe und Knochen positiv beeinflusst, löst sich durch die Körperwärme- und Feuchtigkeit und kann tatsächlich auch durch die Bezüge hindurch in gewissem Maße vom Körper aufgenommen werden und dort ihre heilsame Wirkung entfalten.
  • Kirschkernsäckchen werden im Backofen oder der Mikrowelle aufgewärmt und anschließend auf die schmerzende Stelle gelegt.
  • Wärmepflaster und -salben fördern die Durchblutung.

Die Bedeutung von Magnesium für die Muskulatur

Verspannungen der Hals-, Nacken- und Schultermuskulatur, Zuckungen des Augenlids und auch Wadenkrämpfe können durch einen Magnesiummangel entstehen, beziehungsweise verstärkt werden, denn Magnesium spielt eine entscheidende Rolle bei der Muskelkontraktion sowie im Energiestoffwechsel. Eine ausreichende Versorgung mit diesem Mineralstoff kann Muskelverspannungen vorbeugen und erhöht die Belastungstoleranz.

Schüsslersalze bei Muskelverspannungen

Das Schüsslersalz Nr. 7 Magnesium phosphoricum kann, neben den üblichen Magnesiumpräparaten eine gute Hilfe bei Muskelverspannungen sein. In der Naturheilkunde gilt es auch als „Einschleuser“, dies bedeutet, dass ein homöopathisch aufbereiteter Stoff gleicher Gruppe praktisch als Wirkungsverstärker für das stoffliche Präparat gelten kann. Die Körperzelle kann so das quantitative Präparat wesentlich besser aufnehmen und verstoffwechseln, oder anders ausgedrückt, es erfolgt eine Erhöhung der Bioverfügbarkeit.

Stärkung der Hals-, Nacken- und Schultermuskulatur durch gymnastische Übungen

Die Hals-, Nacken- und Schultermuskulatur kann durch gymnastische Übungen gestärkt werden. Isometrische Anspannungsübungen gelten hier als besonders effektiv. Regelmäßig angewendet dehnen sie die Muskulatur, beugen Verspannungen vor und entlasten damit Gelenke und Bandscheiben der Halswirbelsäule.

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Unterschied zwischen Bandscheibenvorfall und Bandscheibenvorwölbung bzw. Prolaps und Protusion

Was ist der Unterschied zwischen Prolaps und Protusion?

Beide können höllisch schmerzen – Bandscheibenvorfall und Bandscheibenvorwölbung unterscheiden sich nach je nach Lage des Nucleus pulposus.

Wer schon einmal zur Abklärung von schweren Rückenbeschwerden beim CT oder MRT war und sich nicht scheute, vor Übergabe des Befundes an den Hausarzt oder Orthopäden diesen selbst zu lesen, ist, wenn er nicht gerade selbst aus einem medizinischen Beruf kommt, von den Fremdwörtern meist überfordert. Ein medizinisches Wörterbuch oder natürlich das Internet können gegebenenfalls weiterhelfen, aber oft bleiben auch nach dem Arztbesuch einige Fragen offen.

Was passiert bei einem Bandscheibenvorfall?

Beim Bandscheibenprolaps handelt es sich um den klassischen Bandscheibenvorfall. Die Bandscheibe ist eine knorpelige Platte, die zwischen den einzelnen Wirbelkörpern liegt. Sie besteht aus einem Faserring (Anulus fibrosus) und einem in ihm befindlichen gallertartigen Kern (Nucleus pulposus). Keinesfalls fällt die gesamte Bandscheibe aus ihrem anatomischen Verbund, wie der deutsche Name des Prolaps dies durchaus suggerieren könnte, sondern der Faserring kann durch alters- oder belastungsbedingten Verschleiß einreißen. In der Folge tritt der Kern nach hinten in den Rückenmarkskanal oder Richtung hinten-seitlich zur Nervenwurzel aus, was starke Beschwerden verursachen kann. Es ist durchaus jedoch auch möglich, dass ein Bandscheibenvorfall unbemerkt bleibt und irgendwann einmal als Zufallsbefund diagnostiziert wird. Am häufigsten entstehen Bandscheibenvorfälle im Bereich der Lendenwirbelsäule, gefolgt von der Halswirbelsäule. Ein Prolaps in der Brustwirbelsäule ist relativ selten.

Bandscheibenprotusion – die Vorstufe des Bandscheibenvorfalls

Unter einer Bandscheibenprotusion versteht man eine Vorwölbung des Faserknorpelrings der Bandscheibe. Dieser ist im Gegensatz zum Prolaps noch intakt und der gallertartige Kern nicht ausgetreten. Aber auch die Vorwölbung kann auf Rückenmarkskanal und Nerven drücken und dieselben Schmerzen auslösen, wie ein Bandscheibenvorfall. Auch hier sind die meisten Protusionen im Bereich der Lendenwirbelsäule zu finden, da dieser Bereich am stärksten belastet wird. Art und Intensität der Schmerzen sind nicht unbedingt vom Ausmaß der Vorwölbung abhängig.

Symptome von Bandscheibenvorfall und Bandscheibenprotusion

Die Schmerzsymptomatik wird durch die Verlagerung des gallertartigen Kerns oder des Faserrings ausgelöst, die gegen einzelne Nerven, Nervenbündel, Nervenwurzel oder auf das Rückenmark drücken können. Bei Vorfällen und Vorwölbungen im unteren Lendenwirbelsäulenbereich wird oft der Ischiasnerv in Mitleidenschaft gezogen und es können zusätzlich Schmerzen, die bis ins Bein ziehen auftreten. Je nach Größe und Lage von Prolaps und Protusion kann es zu Gefühlsstörungen und Taubheitsgefühlen in Armen und Beinen bis hin zu Lähmungserscheinungen kommen. Auch die Blasen- und Mastdarmfunktion kann davon betroffen sein. Eine Protusion macht jedoch nur selten Lähmungserscheinungen, hier steht eher die Schmerzsymptomatik im Vordergrund.

Bandscheibenvorfall – welche Therapien gibt es?

In den letzten Jahren wird die Operation an der Bandscheibe eher als das letzte Mittel der Wahl angesehen, da mit den konventionellen Therapien wie körperliche Schonung bis hin zur Bettruhe, schmerz- und entzündungshemmende Medikamente und Krankengymnastik gute Erfolge erzielt werden. Jede Operation geht mit dem Risiko einer wuchernden Narbenbildung einher, die gerade im Bereich der Wirbelsäule und den dazugehörigen Strukturen auf Dauer gesehen wieder zu einer Nervreizung und den damit eingehenden Schmerzen führen kann. Bei Auftreten von Lähmungserscheinungen kann jedoch auf eine Operation meist nicht verzichtet werden. Hier erstreckt sich das Spektrum von minimal invasiven Verfahren über mikrochirurgische Eingriffe bis hin zur konventionell offenen Chirurgie.

CT gesteuerte Nervenwurzelbehandlung (PRT) – schnelle Hilfe bei starken Schmerzen

In den letzten Jahren hat die periradikuläre Therapie einen wichtigen Platz in der Schmerzbehandlung bekommen. Leider gilt sie noch nicht als Standard, der Orthopäde kann sie auch bis dato nicht verordnen, sondern muss den Patienten zu einem Schmerztherapeuten schicken. Wenn dieser die Notwendigkeit einer PRT – Behandlung feststellt, in der Regel bei extremen Schmerzzuständen, die mit oraler Medikamentation kaum zu lindern sind, kann eine Behandlung mit dieser Methode durchgeführt werden.

Weitere wissenswerte Informationen lest ihr im Artikel: Gründe für Rückenschmerzen

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Hilfreiche Übungen bei Nackenschmerzen

Ein bürotaugliches Trainingsprogramm

Wirksame Übungen für den Hals-, Nacken- und Schulterbereich lockern, entspannen und kräftigen die Muskulatur.

Insbesondere Menschen, die aus beruflichen Gründen eine hauptsächlich sitzende Tätigkeit ausüben, leiden vermehrt unter Muskelverspannungen im Hals,- Nacken- und Schulterbereich. Der Grund ist eine meist falsche, gebeugte Haltung, bei der die Schultern nach vorne gedreht und die Brustwirbelsäule in eine auf Dauer ungesunde Krümmung gezogen wird. Bei dieser Haltung verkrampfen sich automatisch die Muskeln und es kommt zu den typischen Verspannungen, die schlimmstenfalls sogar starke Kopfschmerzen auslösen können.
Einfache und überall auszuführende Übungen, die nur wenige Minuten veranschlagen, helfen die verkrampfte Muskulatur wieder zu lockern, beziehungsweise die Beschwerden gar nicht erst entstehen zu lassen.

Übung zur Dehnung der Halsmuskulatur

Gerade hinsetzen und den Kopf leicht nach hinten neigen, ihn aber auf keinen Fall in den Nacken legen. Den Kopf nach rechts neigen und dabei die linke Schulter nach unten drücken. Sofort ist die Dehnung in der linken vorderen Halspartie zu spüren. Die Position 30 Sekunden halten und dann die Seiten wechseln. Die Übung auf jeder Seite insgesamt dreimal ausführen.

Übung zur Lockerung und Kräftigung der Schultern

Gerade hinsetzen und die Schultern locker hängen lassen, das Kinn in Richtung Brust kippen. Beide Arme beidseits des Körpers gestreckt bis in Schulterhöhe heben. Die Hände zu Fäusten ballen, die Handflächen zeigen nach unten. Nun die Arme langsam um die eigene Achse drehen, bis die Handrücken nach unten zeigen, dann wieder nach oben drehen. Diese Bewegung kontinuierlich 30 Sekunden in fließenden Bewegungen ausführen, nach einer kurzen Pause die Übung noch einmal wiederholen.

Kräftigung und Aktivierung der tiefen Rückenmuskeln

Aufrecht auf einen Stuhl setzen, Beine hüftbreit aufstellen, Hände auf die Oberschenkel legen. Den Oberkörper nach links drehen und dabei den linken Arm in dieselbe Richtung strecken. Arm und Schulter sollten dabei eine leicht aufsteigende Linie bilden. Wichtig ist auch, dass der Po fest auf dem Stuhl verbleibt und bei der Bewegung nicht mitgeht. Position circa 10 Sekunden halten, zurückdrehen und Übung noch neunmal wiederholen. Danach die Seite wechseln.

Übungen zur Kräftigung der Nackenmuskulatur

Aufrecht sitzen und nach vorne schauen. Die linke Hand an die Schläfe legen und gegen den Kopf drücken. Kopf und Hals sollten dabei einen leichten Widerstand aufbauen. Nach circa 8 Sekunden die Spannung lösen. Übung noch neunmal wiederholen und dann die Seite wechseln.
Danach beide Hände auf die Stirn legen und den Kopf gegen den Widerstand der Hände nach vorn drücken. 8 Sekunden halten und Übung neunmal wiederholen.
Zum Abschluss die Hände an den Hinterkopf legen und den Kopf gegen den Widerstand der Hände nach hinten drücken. Wieder 8 Sekunden halten und neun Wiederholungen machen.

Dieses Übungsprogramm ist eine wirksame Hilfe, um Hals-, Nacken- und Schulterverspannungen entgegenzuwirken. Bei schon bestehenden Beschwerden sollte es am besten dreimal täglich durchgeführt werden. Um die Muskulatur vorbeugend und dauerhaft zu stärken, die Übungen mindestens einmal am Tag für wenigstens drei Monate ausführen. Danach reichen zweimal pro Woche zur Aufrechterhaltung des Trainingseffektes.

Siehe auch: Nackenschmerzen verhindern und lindern

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Gründe für Rückenschmerzen

Symptome, Ursachen und Behandlung der häufigsten Formen von Rückenschmerzen

Muskelverspannungen, Hexenschuss, Ischias-Beschwerden und Bandscheibenvorfälle sind die geläufigsten Gründe für Rückenschmerzen. Massagen und Wärme helfen fast immer.

Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit. Es gibt kaum einen Menschen, der behaupten kann, niemals diese Beschwerden gehabt zu haben. Nach Infektionen sind Rückenschmerzen der zweithäufigste Grund, eine Arztpraxis aufzusuchen. Die Aufgabe des Therapeuten ist, aus dem Symptomenbild „Rückenschmerzen“ die Ursache herauszufinden und die dazu passende Behandlung einzuleiten.

Muskelverspannungen – ein „simpler“ Grund für Rückenschmerzen

Der häufigste Grund für Rückenschmerzen sind keine schwerwiegenden Veränderungen am Skelettapparat, sondern einfach nur Muskelverspannungen, welche durch eine einseitige, verkrampfte Körperhaltung, ungewohnte Bewegungen oder durch psychische Anspannung entstehen können.

Behandlung von Muskelverspannungen

Muskelverspannungen können sehr schmerzhaft sein. Viele Menschen gehen deshalb in eine Schonhaltung und versuchen, sich möglichst wenig zu bewegen, um diesen Schmerz nicht noch zu verstärken. Doch das Gegenteil ist hier der Fall. Es ist äußerst wichtig, sich zu bewegen und zu dehnen, damit sich die Muskulatur nicht weiter verkrampft. Gerade bei dieser Form der Rückenschmerzen sind Massagen äußerst wohltuend. Auch Wärmeanwendungen sind sehr hilfreich, sei es durch Bäder, Wärmflasche, aufheizbare Körnerkissen oder spezielle Pflaster. Durch die Wärmezufuhr werden die betroffenen Bereiche besser durchblutet und die Muskulatur entspannt sich. Auch hochdosierte Magnesiumpräparate haben eine entkrampfende Wirkung auf die Muskulatur.

Hexenschuss – Lumbago: blitzartig auftretende Rückenschmerzen

Ein Hexenschuss ist ein ganz plötzlich auftretendes, wie der Name schon sagt, ein einschießendes Ereignis, der meistens in den unteren Wirbelsäulenbereichen auftritt und deshalb in der medizinischen Terminologie Lumbago genannt wird. Der Grund ist eine geradezu reflexartige starke Verkrampfung der Muskulatur, die so schmerzhaft sein kann, dass sich der Betroffenen kaum bewegen kann. Auslöser ist oft eine „falsche“ Bewegung oder das Heben von schweren Gegenständen. Im Prinzip sind jedoch gerade diese Beispiele schwer einzuordnen, denn die angeblich falsche Bewegung hat man schon tausendmal gemacht, ohne dass etwas passierte und das Heben schwerer Dinge verursacht längst nicht immer einen Hexenschuss. Es müssen also noch andere Faktoren hinzukommen, die jedoch im Nachhinein kaum nachvollziehbar sind, wie beispielsweise Kälteeinwirkung oder ein schon im vorherein blockierter Wirbel. Alternative Therapeuten sagen auch, dass zum Zeitpunkt des Ereignisses ein mangelhafter Energiedurchfluss des betroffenen Körperteiles bestand, was in Kombination mit einer beispielsweisen unphysiologischen Bewegung die Symptomatik ausgelöst hat.

Was hilft bei Hexenschuss?

Wenn immer möglich: bewegen, bewegen, bewegen. Das ist zwar leichter gesagt als getan, jedoch nur Bewegung kann verhindern, dass eine Schonhaltung entsteht, durch die sich die Muskulatur immer weiter verkrampft. Um den Kreislauf aus Verspannung und Verkrampfung zu durchbrechen ist es durchaus auch sinnvoll kurzfristig Schmerzmittel einzunehmen, wie beispielsweise Ibuprofen, das eine gute Wirkung bei Rückenschmerzen hat. Ansonsten helfen auch hier Wärmeanwendungen und hochdosierte Magnesiumeinnahme, um die Muskulatur zu lockern.

Ischias-Beschwerden: ausstrahlende RückenSchmerzen bis ins Bein

Beim Ischias- Schmerz zieht der Schmerz vom unteren Rücken über den Po bis hinunter ins Bein. Grund ist eine Reizung des Nervus ischiadicus, der Hauptnerv der Beine, der seinen Ursprung im Nervengeflecht der Lendenwirbelsäule hat. Ist die Wurzel einer dieser Nerven gereizt, entsteht der typische Schmerz. Es gibt unterschiedliche Auslöser, von chronischen Verspannungen über eine Blockierung des Kreuz-Darmbeingelenkes bis hin zu einem Bandscheibenvorfall.

Ischiasschmerzen lindern

Zunächst sind Ruhe, Schonung und sanfte Wärme wohltuend. Ein hochdosiertes Vitamin-B-Komplex-Präparat hat positive Wirkung auf Nervenreizungen. Später sollte ausreichende und regelmäßige Bewegung gewährleistet und die Rückenmuskulatur gestärkt werden. Immer wieder auftretende Ischiasbeschwerden können durch Krankengymnastik, Chirotherapie, Massagen und Akupunkur gelindert werden.

Bandscheibenvorfall – Operation meist unnötig

Bandscheiben sind faserknorpelige Verbindungen zwischen den einzelnen Wirbelkörpern und dienen der Stoßdämpfung. Im Laufe des Lebens nutzen sie sich ab. Jede einzelne Bandscheibe ist von einem Faserring umhüllt, der brüchig werden kann. Bei einem Bandscheibenvorfall reißt der Ring und der gallertartige Kern tritt in das umliegende Gewebe aus. Das Wort Bandscheibenvorfall ist sehr gewichtig belegt und in den Köpfen der Bevölkerung immer mit den heftigsten Schmerzen und Ausfallerscheinungen verbunden. Doch längst nicht jeder Vorfall verursacht Schmerzen, er kann sich auch geradezu unbemerkt abspielen; so soll fast jeder Deutsche über 30 wenigstens einen Bandscheibenvorfall haben.

Ein Bandscheibenvorfall muss nicht immer starke Schmerzen verursachen

Wie stark  Schmerzen entstehen ist davon abhängig, wohin der Kern rutscht. Wenn ein Nerv abgedrückt wird oder der Vorfall gegen das Rückenmark drängt, kann dies natürlich heftige Beschwerden verursachen. Etwa die Hälfte der Betroffenen leiden unter plötzlich auftretenden Schmerzen, während bei der anderen Hälfte der Verlauf schleichend ist. Auch die Symptome können sehr unterschiedlich sein. In der Regel konzentriert sich der Schmerz zu Beginn lediglich im Rücken, später entwickelt sich zusätzlich ein Beinschmerz, der durch den Druck auf die Nervenwurzel entsteht. Der Beinschmerz bleibt oft länger bestehen als der Rückenschmerz. Die Schmerzdauer ist sehr unterschiedlich, sie kann lediglich eine Woche, aber auch zwei Jahre anhalten.

Behandlung bei Bandscheibenvorfall

Der Körper heilt sich selbst. Der Bandscheibenvorfall besteht zu 95 Prozent aus Wasser, das im Laufe der Zeit resorbiert und abtransportiert wird. Bis dies vollständig geschehen ist, werden entzündungshemmende, schmerzstillende Medikamente und Physiotherapie verordnet. Später empfiehlt sich ein konsequenter Aufbau der Rückenmuskulatur an Sportgeräten. Eine Operation wird heute nur noch sekundär gemacht. Sie erfolgt, dann, wenn alle anderen Therapien ohne Erfolg waren oder Lähmungserscheinungen auftreten.

Siehe auch Artikel: Nackenschmerzen verhindern und lindern – Die besten Tipps bei Muskelverspannungen und Hilfreiche Übungen bei Nackenschmerzen

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Magnesium hilft bei Muskelverspannung

Der Mineralstoff Magnesium kann Rückenschmerzen lindern helfen

Magnesium ist das klassische Mittel gegen Wadenkrämpfe und kann auch hervorragend zur Linderung von muskulär bedingten Rückenschmerzen eingesetzt werden.

Magnesium ist ein lebenswichtiges Spurenelement und  für mehr als 300 enzymatische Stoffwechselvorgänge im Körper zuständig. Das Mineral befindet sich zum größten Teil in den Knochen und in der Skelettmuskulatur. Es beeinflusst jedoch nicht nur sie, sondern auch den Herzmuskel und die autonome Muskulatur vieler Organe, wie etwa der Bronchien oder Blutgefäße.

Normalerweise wird genügend Magnesium über eine ausgewogene Ernährung aufgenommen, es gibt jedoch Personen, die von diesem Mineral mehr brauchen als andere. Der Magnesiumverbrauch steigt erheblich an, wenn ein Mensch unter Stress steht, der schon seit geraumer Zeit als Krankheitsauslöser Nummer eins gilt. Unter Stressbedingungen erhöht sich automatisch der Verbrauch des Minerals in den Zellen und wird zusätzlich vermehrt ausgeschieden. Ein gesunder, relativ stressfrei lebender Mensch braucht zwischen 300 und 400 mg Magnesium pro Tag; diese Angabe ist allerdings recht differenziert zu sehen, da es zahlreiche Faktoren gibt, die eine zusätzliche Einnahme sinnvoll erscheinen lassen.

Für wen ist eine zusätzliche Magnesiumeinnahme sinnvoll?

Einen erhöhten Magnesium-Bedarf haben Sportler, die mit dem Schweiß auch Magnesium verlieren. Auch Schwangere und Stillende brauchen viel von diesem Mineralstoff. Medikamente wie die Anti-Baby-Pille, Kortison, Digitalis, Diuretika (entwässernde Mittel) oder auch ACE-Hemmer (hauptsächlich zur Blutdrucksenkung eingesetzt) führen ebenfalls zu einem erhöhten Bedarf. Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts können dazu führen, dass der Körper Magnesium schlechter aufnehmen kann. Hohe Mengen Alkohol oder tägliche Abführmitteleinnahme wirken sich ebenfalls negativ auf den Magnesiumhaushalt aus.

Magnesium – gut bei Wadenkrämpfen und Muskelschmerzen

Magnesium hilft  bei Wadenkrämpfen,  dies ist allgemein bekannt. Dass dieses Mineral jedoch auch eine wohltuende Wirkung auf eine verspannte Rückenmuskulatur hat, ist noch nicht so stark in unser aller Bewusstsein eingedrungen, obwohl die Zusammenhänge bei näherer Betrachtung logisch erscheinen – was der krampfartig zusammengezogenen Wadenmuskulatur in kurzer Zeit äußerst gut tut, muss auch eine wohltuende Wirkung auf eine verhärtete Muskulatur des Rückens haben.
Die Hauptproblematik einer verspannten Rückenmuskulatur ist oft der Nacken- und Schulterbereich. Die Lendenwirbelsäule profitiert jedoch auch von der relaxierenden Wirkung, insbesondere im Fall eines Hexenschusses, in der medizinischen Terminologie auch Lumbago genannt,. Hier kommt es, wie es der umgangssprachliche Name schon ausdrückt, zu einem regelreicht einschießenden Schmerz mit unmittelbarer starker Verhärtung der Lendenwirbelmuskulatur. Muskulär bedingte Rückenschmerzen profitieren sehr gut von einer Therapie aus Massage, Wärmeanwendungen und eben Magnesiumsubstitution.

Unterschied von Magnesium und Schüssler Salz Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6

Heilpraktiker oder naturheilkundlich orientierte Ärzte verordnen gerne das Schüssler Salz Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6 zur Muskelentspannung. Es handelt sich hier, vereinfacht gesagt um eine homöopathische Verdünnung des ursprünglichen Magnesiums. Es stellt sich nun die berechtigte Frage, was nun besser ist, das hochdosierte Magnesium oder die feinstoffliche Potenzierung und es ist in der Tat so, dass beide Präparate ihre Berechtigung haben.
Es ist leider oft so, dass das, was oral aufgenommen wird, nicht immer dorthin gelangt, wo es wirken soll. Gerade Mineralien zeigen häufig eine verminderte Bioverfügbarkeit, insbesondere, wenn sie aus anorganischen Quellen stammen. Ein weiteres Problem sind individuelle Resorptionsschwierigkeiten.
Die potenzierten Mineralien der Schüssler Salze sind hervorragende Einschleuser für das substantielle Produkt. Wird beispielsweise „normales“ Magnesium verabreicht, so kann eine zusätzliche Einnahme von Schüssler Salz Nr. 7 Magnesium phosphoricum die Wirkung wesentlich verstärken. Auch ist es durchaus möglich, durch die alleinige Gabe von Schüssler Salz Nr. 7, insbesondere als Verabreichung der „Heißen Sieben“, eine muskelentspannende Wirkung zu erzielen.

Siehe auch Artikel: Gründe für Rückenschmerzen und Nackenschmerzen verhindern und lindern – Die besten Tipps bei Muskelverspannungen

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